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Gleichstellungsbüro der Stadt Göttingen
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Wie haben sich Beziehungsmodelle über die Jahrhunderte verändert? Was bedeutet „queer“ und wer sind Hijras? Diese und andere Fragen thematisiert die Ausstellung „Sexualitäten und Geschlechter im Spiegel“. In Göttingen wird sie von Donnerstag, 11. November (Eröffnung 14.00 Uhr), bis Dienstag, 30. November 2021 im Foyer des Neuen Rathauses gezeigt.
Die Wanderausstellung „Sexualitäten und Geschlechter im Spiegel“, kurz: „SuGiS on Tour“, ist ein Projekt des Vereins Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB). In Göttingen werden die Schau und das Begleitprogramm in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro und dem Büro für Integration der Stadt Göttingen organisiert.
Vielfältige Perspektiven: Die Ausstellung präsentiert 21 Aspekte des Themas in drei Linien. Die erste Linie thematisiert historische Veränderungen wie sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu verschiedenen Epochen mit Bezug auf Europa gesehen oder gelebt wurde, zum Beispiel in der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit. Die zweite Linie stellt transkulturelle, ethnographische Beispiele von Geschlechtern und Geschlechterrollen jenseits von Frau und Mann vor und diskutiert den gewaltigen Einfluss von Kolonialismus auf außereuropäische Vorstellungen geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Die dritte Linie vermittelt einen Überblick über aktuelle LSBTI*-Identitäten und Lebensentwürfe jenseits von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit in Deutschland.
Ziele der Ausstellung: Die Ausstellung ermöglicht, über Unterschiede, Veränderungen sowie herrschende gesellschaftliche und alternative Vorstellungen in den Austausch zu kommen. Wir hoffen, so einerseits die Akzeptanz von Vielfalt zu fördern, um allen Menschen die freie selbstbestimmte Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu ermöglichen. Andererseits soll aber auch einer eurozentrischen Sicht entgegengewirkt werden, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und deren Akzeptanz ausschließlich in Europa verortet.
Neben einem Informationsangebot für die Öffentlichkeit will die Ausstellung auch für die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen diverser Hintergründe Impulse bereitstellen. Dabei geht es nicht nur um die Auseinandersetzung mit queeren Themen in Deutschland. Vielmehr sollen diese Themen Anlässe bieten, über transkulturelle Unterschiede und gesellschaftliche Normvorstellungen zu diskutieren. Ziel ist hier ausdrücklich, Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte in den Austausch zu bringen.
Im Rahmenprogramm werden drei Workshops und zwei Führungen im Neuen Rathaus angeboten: Am Dienstag, 16. November, leitet ab 17:30 Uhr Kooperationspartner BiPlus den Workshop ‚Queere Intersektionalitäten“. Für Montag, 22. November, ab 16.00 Uhr bietet das Schulaufklärungsprojekt SCHLAU einen Workshop zu „Queerer Antidiskriminierungsarbeit in Schule und Jugendarbeit“ an. Am Montag, 29. November, veranstaltet ab 10.30 Uhr BiPlus unterstützt von weiteren Initiativen einen Praxisworkshop zur Situation von LSBTI*-Geflüchteten in der Region. Eine Führung für Erwachsene bietet Projektleiterin Schneider für Mittwoch, 17. November, ab 16.00 Uhr an, für Jugendliche gibt es eine solche Führung durch die Ausstellung am Mittwoch, 24. November, ab 16.00 Uhr.
Anmeldung: Interessent*innen für eine Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung, Führungen, Workshops und weiteren Veranstaltungen melden sich bitte online an auf sugis.info/vortraege
Öffnungszeiten: Die Ausstellung „Sexualitäten und Geschlechter im Spiegel“ ist im Neuen Rathaus unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen: montags bis mittwochs von 8.00 bis 14.00 Uhr, donnerstags von 8.00 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 13.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.